Im Rahmen der Münchner Baumesse stellte das Pestel-Institut zuletzt besorgniserregende Ergebnisse einer Studie vor, welche sich unter dem Titel „Wohnen im Alter" mit der gegenwärtigen und zukünftigen Marktlage für altersgerechten Wohnraum befasste.

Es wurde dabei festgestellt, dass in 20 Jahren nahezu 25% der deutschen Bevölkerung über 67 Jahre alt sein wird, aktuell jedoch nur jede siebte Wohnung eine altersgerechte Qualität aufweist. Da diese Wohnungen zudem häufig von jüngeren Haushalten bewohnt werden, herrsche hier jetzt schon ein großer Mangel von 2.2 Mio. Wohnungen, der sich in Zukunft noch weiter verschärfen wird. Der Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther, schlussfolgert hieraus: „Deutschland rast gerade mit 100 Sachen in die Graue Wohnungsnot". Seiner Einschätzung nach wäre diese Situation ohne einen politischen Eingriff durch Fördermaßnahmen nicht mehr abwendbar, da die Finanzierbarkeit derartiger Vorhaben nur noch schwer zu gewährleisten ist. Vor allem in Hinblick auf die Bezahlbarkeit für die große Menge der älteren Haushalte würden hier zusätzliche Probleme entstehen (vgl. IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH, 2023)

Auch wir nehmen die Probleme des Mangels an altersgerechtem Wohnraum als wachsendes Problem wahr. Spezifisch für Thüringen arbeiten wir in unserer Healthcare-Abteilung seit einigen Jahren vermehrt mit Partnern aus dem Bereich des Pflegebetriebs, um den gestiegenen Bedarfen entgegenwirken zu können. Bestandteil unserer Projekte sind dabei vor allem Tagespflege-Einrichtungen mit zugeordneten Senioren-WGs und betreuten Wohneinheiten.
Drei konkrete Projekte, die sich hier in der Entwicklung befinden sind die Magdeburger Allee 59 und die Bahnhofsallee 40 in Erfurt sowie die Friedrich-Rückert-Str. 1 in Hildburghausen. Wir hoffen mit diesen und auch zukünftigen Projekten dem wachsenden Problem des Mangels an altersgerechtem Wohnraum zumindest in Teilen entgegenwirken zu können.